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Literatur von Johanna Gerlinde Lenz

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Leseprobe
Abenteuer Südamerika, Erinnerungen

Seite 9

Aus der Einführung von Johanna Gerlinde Lenz

Schnell sprach es sich in der kleinen Stadt herum, dass der junge Ingenieur eine Braut suche. So manches heiratsfähige Mädchen mag sich Hoffnungen gemacht haben. Karl Hermann aber hielt bei den Eltern Metz um die Hand einer ihrer Töchter an. An welche haben Sie gedacht?" fragte der Vater, "Nun, welche wagt es, mit mir in ein fremdes Land zu ziehen?«
Die älteste Tochter, Gertrud, war ängstlich und traute sich nicht so weit von den Eltern fort. Da sie Vaters Liebling war, wollte der alte Herr, sie auch nicht gerne mitgehen lassen. Die jüngste, Elisabeth, ebenfalls ängstlich und scheu dazu, klebte an Mutters Schürze. Aber die mittlere, Elfriede, sie hatte sich gleich in Hermann verliebt, sie war abenteuerlustig und freute sich auf ein Leben mit ihm in der Fremde. - So etwa könnte es gewesen sein.

Seite 34

Spezialitäten

Das begehrteste Getränk bei den Bolivianern war die Chicha, ein mostähnliches, schmutziggelbes Gebräu, aus Mais gemacht, den die Indianerweiber im Munde zerkauten. Durch den Mund-Speichel wurde ein Gärungsprozess eingeleitet, den man mit gleichem Erfolg nicht durch fabrikmäßige, hygienische Herstellungsversuche herbeiführen konnte. Ich hatte mich schon an manches gewöhnt, aber das war mir doch zu unappetitlich. Aber siehe da, nach einem Jahr versuchte ich die Chicha doch einmal und war begeistert. Überall hockten die Cholas auf den Bahnstationen mit ihren primitiven Chichaständen und boten den Vorbeifahrenden die Erfrischung an. Besonders in den heißen Tälern war das Getränk beliebt und sehr gut. Dazu schmeckten die Empanadas, ein Teiggebäck mit Fleisch, Ei und Oliven gefüllt, vorzüglich.

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