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Lyrik
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Gedichte |
Göttlicher Augenblick
Ich sitze auf
einem Baumstumpf
und blinzele der
Nachmittagssonne
ins Gesicht.
Träume ich?
Ein griechischer Gott
taucht auf
aus dem dunklen
Spiegel des Waldsees,
reckt glitzernd sich
im seichten Wasser. -
Wie schön er ist!
Adonis hier im Klosterteich!
Plötzlich ein paar ungöttliche
Sprünge seitwärts, als
versuche er, einen
Fisch zu erhaschen
Über die Wiese tänzelt er
auf mich zu und -
ich darf ihm
- ganz menschlich -
den Rücken abtrocknen.
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Was bleibt
Die Vögel sind
still geworden,
die Tage golden.
Der alternde Sommer
hält ein wenig
inne.
Einmal noch
durfte ich
mich in Liebe
sonnen.
Die Herbstnebel
werden mich nun
nicht verschlingen.
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Psili Ammos
Samos
Unter der Tamariske
schaukelnde Boote,
Wellen laufen geschwind
über das Wasser,
stranden im Sand.
Hell erleuchtet gleitet
ein Traumschiff aus der
Meerenge von Mykali.
Möwenschreie hinter der
letzten griechischen Insel.
Manchmal springt ein Fisch,
die Mondsichel liegt
auf dem Rücken.
Nachtvögel flattern auf
und im Sand schläft
ein Hund.
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Wart's ab
Sie stand
hinter seinem Sessel.
Ich kann mir
ein Leben ohne dich
nicht vorstellen",
nahm seinen Kopf
in ihre Hände
und schmiegte die
Wangen in sein
schütteres weiches Haar.
Wart's ab",
meinte er lapidar,
mal sehen, wer von
uns beiden übrig bleibt."
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Verbissen walkt sie............................................
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